Der Schutz vor Wasser ist eine der wichtigsten Aufgaben für Niedersachsen. Küstenschutz bedeutet nicht nur den Erhalt der Deiche an der Nordsee, sondern auch den Hochwasserschutz entlang der Elbe und anderer Flüsse, die in die Nordsee münden. Sturmfluten, der steigende Meeresspiegel und Küstenerosion bedrohen unsere Sicherheit, unsere Wirtschaft und die einzigartige Natur des Wattenmeers. Ohne konsequente Schutzmaßnahmen wären viele Gebiete regelmäßig von Überschwemmungen betroffen – mit gravierenden Folgen für Siedlungen, die Landwirtschaft und die Infrastruktur.
Deshalb habe ich mich sehr gefreut, dass Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer am 3. Februar 2025 nach Bremervörde ins Ostehotel gekommen ist, um mit uns über dieses wichtige Thema zu sprechen. Sein Besuch zeigt, welchen hohen Stellenwert der Küsten- und Hochwasserschutz für die Landesregierung hat. Christian Meyer betonte: „Niedersachsen tut personell, organisatorisch, finanziell und rechtlich alles, um den Küstenschutz zu priorisieren.“
Das gibt uns hier oben im Norden von Niedersachsen Rückenwind, denn es gibt ein klares politisches Bekenntnis zum Schutz unserer Küsten und Flüsse. Der Schutz der Deiche stand dabei besonders im Fokus. Sie sind das Rückgrat der Hochwassersicherheit in Niedersachsen – sowohl an der Küste als auch entlang der Elbe und ihrer Nebenflüsse. Nur durch kontinuierliche Investitionen in ihre Instandhaltung und Ertüchtigung können wir sie auf die künftigen Herausforderungen vorbereiten. Der Klimawandel bringt neue Risiken mit sich, und wir müssen jetzt handeln, um langfristig sicher zu bleiben.
Neben mir waren verschiedene Vertreter aus den Küstenschutz- und Deichverbänden anwesend, die mit ihrer Expertise wertvolle Einblicke gaben. Zu den Gästen gehörten unter anderem:
• Thomas Ratzke, Geschäftsführer des Unterhaltungsverbandes Untere Oste
• Werner Schröder, Oberdeichgraf der Unteren Oste
• Jens Oltmann, Deichgraf der Abteilung Südkehdingen
• Stephanie Wischkony, Verbandsgeschäftsführerin des Deichverbands Kehdingen-Oste
In den Gesprächen wurde deutlich, dass der Küsten- und Hochwasserschutz nur als Gemeinschaftsaufgabe bewältigt werden kann. Es braucht das Zusammenspiel von Landesregierung, Verbänden, Kommunen und Bürgerinnen und Bürgern. Gerade der Hochwasserschutz entlang der Elbe ist ein Punkt, den ich besonders wichtig finde. Oft liegt der Fokus allein auf der Küste, aber auch die Flussdeiche müssen stark genug sein, um Extremwetterlagen standzuhalten.
Die Veranstaltung hat mich in meiner Überzeugung bestärkt, dass wir beim Küstenschutz auf dem richtigen Weg sind. Es bleibt viel zu tun, aber die Weichen sind gestellt. Ich hoffe, dass wir die gemeinsamen Anstrengungen fortsetzen und die notwendigen Investitionen sichern können.
Doch so wichtig unsere Deiche und Schutzmaßnahmen auch sind – am Ende wird kein Deich der Welt helfen, wenn wir den Klimawandel nicht in den Griff bekommen. Wenn wir die Erwärmung der Erde nicht stoppen, die Pole weiter schmelzen und der Meeresspiegel immer weiter steigt, geraten selbst die stärksten Küstenschutzsysteme an ihre Grenzen. Deshalb ist es entscheidend, den Ausstoß von Treibhausgasen zu reduzieren und entschlossen gegen die Erderwärmung vorzugehen. Denn am Ende gilt: „Klimaschutz ist Küstenschutz“ – und nur mit vereinten Kräften können wir unsere Heimat nachhaltig schützen.