Heute (04.02.2025) war ich gemeinsam mit dem niedersächsischen Umweltminister Christian Meyer im Umweltzentrum des BUND Stade. Dort ging es um die Elbvertiefung. Beatrice Claus (WWF) stellte uns die Studie „Die volkswirtschaftliche Bilanz von Flussvertiefungen“ vor. Die Studie wurde von den Umweltverbänden WWF, NABU und BUND beim unabhängigen Thinktank Centrum für Europäische Politik (cep) beauftraget. Das Ergebnis der Studie: Flussvertiefungen an Elbe oder Weser lassen sich nicht mehr rechtfertigen. Der volkswirtschaftliche Nutzen ist bei gleichzeitig hohen ökologischen Schäden durch Ausbau und Instandhaltung von Gewässern zu gering. Nun steht schwarz auf weiß, was die Naturschutzverbände, Elbvertiefungsgegner:innen, und Elbfischer:innen und auch wir Grünen schon lange sagen.
Das Gutachten geht auf geoökonomische Verschiebungen von Lieferketten oder interkontinentaler Containerschiffrouten ein. Wir sind schon lange der Meinung, dass für die Zukunftssicherung und einer nachhaltigen Entwicklung der deutschen Seehafenstandorte eine Kooperation statt Konkurrenz zwischen den drei deutschen Seehäfen nötig ist. Die Studie kommt außerdem zu dem Schluss: Damit die Zukunft der Hafenstandorte gesichert wird, sollten die Gelder für die geplanten Flussvertiefungen in einen Investitionskostenzuschuss umgewidmet werden. Zurzeit leiden unter der Elbvertiefung die Natur und Biodiversität, der Küstenschutz, der Tourismus und die Fischerei. Die stetige Baggerei (Kreislaufbaggerei) erzeugt einen völlig unnötigen ökologischen Dauerschaden für die Gewässer und das ist als Herzinfarkt für das Ökosystem zu bezeichnen. Mit der Studie wollen die Umweltverbände die Debatte anstoßen.